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Virtuelle Ruanda- und Fair-Trade-Woche an der BBS Lahnstein

„Stifte für Ruanda“! Virtuelle Ruanda- und Fair-Trade-Woche an der Berufsbildenden Schule Lahnstein1vlnr. Kerstin Wiederstein Niklas Schmidt Dietmar Weber

Alle Jahre wieder führt die Berufsbildende Schule (BBS) Lahnstein die „Ruanda-Woche“ durch, bei der durch eine Vielzahl an Aktionen die ruandische Partnerschule unterstützt wird. Dieses Jahr wurde die Aktionswoche zusätzlich um das Thema Fair-Trade erweitert. Die Partnerschule, die Saint Joseph Nzuki TVET School, in Ruanda ist eine katholische private Berufsbildende Schule und besteht seit dem Jahr 2000. Nzuki befindet sich rund 80 km und 2,5 Stunden Autofahrt von der Hauptstadt Kigali entfernt. Insgesamt 596 SchülerInnen, davon 425 männliche und 171 weibliche, besuchen aktuell die Schule und werden von 23 LehrerInnen in den Berufszweigen Automechaniker, Maurer, Schneider und Schreiner unterrichtet. Seit 2013 besteht eine offizielle Schulpartnerschaft zwischen der BBS Lahnstein und der ruandischen Schule.

Die Corona-Pandemie hat auch Ruanda stark getroffen. Im Kollegium der BBS Lahnstein spendeten eine Vielzahl von Lehrkräften Geld, um die Region Nzuki in der Pandemie bei der Versorgung mit Lebensmitteln zu helfen. Ferner wurden auch die LehrerInnen der Partnerschule von der BBS Lahnstein und dem Land Rheinland-Pfalz finanziell unterstützt. Nach einem mehrmonatigen Lockdown im Land gehen die SchülerInnen seit dem 2. November mit Beginn des neuen Schuljahres in Ruanda endlich wieder zur Schule, schützen sich wie hierzulande mit Masken, und seither hat es an der Schule glücklicherweise noch keine Corona-Fälle gegeben. Ein für November geplanter Besuch des Schulleiters der Partnerschule, Gérard Hakizimana, an der BBS Lahnstein wurde durch Corona vereitelt und wird hoffentlich bald nachgeholt. Es war Zufall und Glück, dass diese Aktionswoche gerade noch vor den Corona bedingten neuerlichen Schulschließungen stattfinden konnte. Doch wie organisiert man das in einem Jahr wie diesem, wo sich die Schulen mit aufwändig umzusetzenden Hygieneplänen herumschlagen müssen und auch keine von Schülerhand gebackenen Waffeln oder Plätzchen verkauft werden dürfen? Corona verhinderte zwar den Verkauf von Leckereien im Schulfoyer und die musikalischen Einlagen, nicht aber die Bereitschaft von Aktion Tagwerk in den Gängen der Schule eine Ruanda-Ausstellung einzurichten. So kam zumindest etwas spürbare Ruanda-Atmosphäre auf. Die Bereichsleiterin und Ruandabeauftragte der Schule, Manuela Altenkamp, musste in diesem Jahr daher besonders kreativ werden und rief die Ruanda- und Fair-Trade-Woche vom 07. bis zum 11. Dezember kurzerhand „virtuell“ ins Leben. Auf der jüngst an der Schule (eigentlich für den Fernunterricht) eingeführten Lernplattform wurde ein eigener Bereich für die ruandische Partnerschule eingerichtet, auf dem die Lehrkräfte Materialien, Präsentationen, Filme und Unterrichtsmaterial zu den Themen Ruanda und Partnerschule vorfanden, die sie den Klassen unter Einhaltung der Hygieneauflagen zeigen konnten. Dieser Ruanda-Bereich auf der Lernplattform wird nach der Aktionswoche wie eine AG fortgeführt werden, wo Schüler- und Lehrergruppen sich virtuell treffen und zukünftige Aktionen planen können.

Für das neu in die Aktionswoche eingebrachte Thema Fair-Trade hatte Herr Rothenbücher, Mitglied der Steuergruppe Fair-Trade Stadt Lahnstein, eine umfangreiche Präsentation zur Verfügung gestellt. Ziel der Ruanda-Woche ist es Jahr für Jahr einerseits die SchülerInnen für das Partnerland Ruanda zu sensibilisieren und ihnen die Partnerschule näher zu bringen, andererseits werden durch verschiedene Aktivitäten Spendengelder in den Klassen, in den Familien oder bei Freunden gesammelt, mit denen neue Projekte an der ruandischen Schule mitfinanziert und umgesetzt werden können. Nachdem zuletzt die Finanzierung von 50 Computern, der Bau eines Schlafsaales und die Installation von zwei Regenwasserzisternen unterstützt und realisiert werden konnten, gibt es aktuell weitere Projekte an der Schule wie die Einrichtung eines neuen Bildungsganges Solartechnik sowie der Bau einer Schulküche mit Schulgarten.

2vlnr. Marko Depping Joachim Schreiber Niklas Schmidt Kerstin Wiederstein Manuela Altenkamp

Zu den Aktionen der BBS Lahnstein gehört neben einer ganzjährig laufenden Pfandflaschenaktion zum Beispiel eine Neujahrs-Tombola für die SchülerInnen, für die der Globus Lahnstein und der private Spender Klaus Westenberger zahlreiche Preise zur Verfügung gestellt haben. Zudem ist die BBS Lahnstein seit diesem Jahr offizielle Sammelstelle für das Stifteprogramm der Mainzer Firma Terracycle. Eingesandte Stifte werden von Terracycle an das französische Unternehmen BIC weitergegeben, welches die Stifte recycled. Nicht nur SchülerInnen und die Betriebe der Auszubildenden, die die Schule besuchen, auch die Lahnsteiner BürgerInnen können ihre alten, kaputten Stifte (aus Plastik, keine Blei- oder Buntstifte) an der BBS Lahnstein abgeben. Sobald die Schule 20 kg Stifte gesammelt hat, werden die an Terracycle geschickt, und die BBS Lahnstein bekommt Punkte gutgeschrieben. Um offizielle Sammelstelle bleiben zu können, muss mindestens ein 20 Kilo-Paket pro Halbjahr versandt werden.

Da die BBS Lahnstein die einzige Sammelstelle im Großraum Koblenz ist (die nächsten Sammelstellen sind in Limburg, Frechen oder Mainz), hofft die Schule auf regen Zulauf. Für jedes eingesandte Paket überweist die Firma Terracyle als Gegenwert 20€ direkt auf das Konto der Schulpartnerschaft in Ruanda. Die BBS Lahnstein engagiert sich mit diesem Projekt somit für die Umwelt und die ruandische Schulpartnerschaft. Auch unter den SchülerInnen gab es engagierte Mitstreiter, die sich in den Dienst der guten Sache gestellt haben. Der Schüler Niklas Schmidt aus einer Klasse von angehenden Verwaltungsfachangestellten brachte kurzerhand am letzten Tag vor der Schulschließung sein über 5 Jahre lang gesammeltes rund 7 Kilo schweres Klein-(Rot)geld für Ruanda mit in die Schule und überreichte es Schulleiter Dietmar Weber. Auch Kerstin Wiederstein aus der gleichen Klasse hatte im Freundes- und Familienkreis zahlreiche Spender gefunden und trug mit zum Erfolg dieser Aktionswoche bei. Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen dieser „anderen“ Ruanda-Woche beigetragen haben, sei es durch Mitwirkung und Durchführung von Projekten oder durch das Sammeln von Spendengeldern.

Vielen Dank allen Beteiligten!

Ihre BBS Lahnstein


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